Studie zum Kaufverhalten während Corona #2

Konsumenten zeigen Solidarität für lokale Läden.

22. April 2020

Das Kaufverhalten hat sich während der Corona-Krise massgeblich verändert: Konsumenten erstellen Einkaufslisten, informieren sich vorgängig über Aktionen und planen ihre Einkäufe besser. So hat das Interesse für Rabatte und Aktionen seit Ausbruch der Krise massiv zugenommen, wie eine Auswertung unter Nutzern der Profital-App zeigt. Nach Wiedereröffnung ist zudem von einem eher zurückhaltenden Kaufverhalten auszugehen. Gross dürfte aber die Nachfrage nach Mode sowie Haus- und Gartenartikel sein. Die Konsumenten nehmen sich künftig auch vor, wieder vermehrt lokal einzukaufen.


                Lächelnde Frau spaziert mit Einkaufstauschen durch ein Shopping-Center
Sobald die Geschäfte wieder öffnen, sind besonders Mode-Artikel sehr gefragt.

Wie hat sich das Kaufverhalten in Zeiten der Corona-Krise verändert? Dazu haben wir rund 5’630 Personen in der gesamten Schweiz befragt. Generell lässt sich feststellen: Konsumenten gehen bei der Einkaufsplanung nun bewusster vor. Aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung durch Corona achten sie sich stärker auf den Preis (40%), informieren sich vorgängig über Aktionen (49%), erstellen Einkaufslisten (64%) und planen ihre Einkäufe aktuell mehr als zuvor (54%). Zudem wollen fast ein Drittel aller Befragten künftig vermehrt die lokalen Geschäfte unterstützen und in der Nähe ihres Wohnorts einkaufen.

Nach Wiedereröffnung: Mode und Haus- und Gartenartikel besonders gefragt

Bei der Frage, wie sich die Nutzer verhalten, wenn die Läden wieder öffnen, zeigen sich viele zurückhaltend: Mit 56% will die Mehrheit die ersten Wochen abwarten, bevor sie wieder Geschäfte aufsuchen. Vor allem Westschweizer zeigen sich besonders vorsichtig: 28% wollen bis auf Weiteres keine Läden aufsuchen, dies im Vergleich zu 13% in der Deutschschweiz. «Für den stationären Einzelhandel könnte es etwas länger gehen, bis sich das Kaufverhalten normalisiert hat und das Vertrauen in die Läden zurück ist. Um dem entgegenzuwirken, braucht es nach Wiedereröffnung nicht nur attraktive Angebote, es braucht auch ein Gefühl von Sicherheit. Wer das vermitteln kann, ist dann klar im Vorteil.», so Raphael Thommen, Geschäftsführer von Profital, zu den Auswertungen.

Sobald die Geschäfte wieder öffnen, sind besonders Mode sowie Haus- und Gartenartikel sehr gefragt: Mit je 45% handelt es sich um jene Produktkategorien, die man während der Zeit zu Hause am meisten vermisst und die nach der Wiedereröffnung als erstes gekauft werden.

Solidarität für den stationären Handel ist da

Die Corona-Krise hinterlässt auch Spuren beim zukünftigen Einkaufsverhalten. Insgesamt 30% der befragten Personen nehmen sich vor, vermehrt lokal einzukaufen. Fast ein Viertel hat sich zum Ziel gesetzt, die kleinen Läden zu unterstützen. Dies lässt auf eine zunehmende Solidarität für den stationären Einzelhandel schliessen. Nur gerade 10% entscheiden sich dafür, mehr Online-Shopping zu betreiben. Die unsichere Zeit hat auch einen Einfluss aufs Sparen: Rund 20% der an der Umfrage teilnehmenden Personen gaben an, künftig beim Einkaufen mehr Geld sparen zu wollen.

Über die Umfrage

Befragt wurden 5’630 Nutzer der Profital-App in der ganzen Schweiz, davon 3’755 in der Deutschschweiz, 1’131 in der Westschweiz und 744 im Tessin, während des Zeitraums von 17. April bis 19. April. Dies ist bereits die zweite Umfrage zum Kaufverhalten während der Corona-Situation.

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